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Rezension

Seit ihrem Debütroman "Die verlorene Geschichte" (ID-A 5/13) schreibt Rebecca Martin Bestseller in Serie (zuletzt "Die vergessene Freundin", ID-A 4/19), nach immergleichem Muster, immer gleich aufwühlend und fesselnd. Alle erzählen von Familiengeheimnissen, der psychischen Last einer Schuld und deren Verschränkung mit einem historischen Schicksal. "Das Kind der Wellen" ist Lisas kleine Tochter, ertrunken in einem Moment der Unachtsamkeit - und es ist ebenso das hundert Jahre zuvor am selben Nordseestrand verschwundene Baby von Vicky, einer Mainzer Großbürgerstochter, die dort heimlich entbinden und ihr Kind adoptieren lassen sollte. Lisa entdeckt, was hundert Jahre verborgen blieb ... In dichten Schilderungen, parallel erzählt, entfalten sich die ergreifenden Schicksale beider Frauen, entfalten sich Alltagsbedingungen und Gefühlsebenen unterschiedlicher historischer Zeiten, lösen sich Tragödien in neuen Lebensmustern auf, die kein schlichtes "Happy End" bedeuten, doch den Roman tröstlich enden lassen. Ein gefühlvoller (Frauen-)Schmöker, der überall angeboten werden sollte.

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Personen: Martin, Rebecca

Standort: SL

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Fluch Norddeutschland Küste Kind Frauen Ertrinken

Interessenkreis: FRAUEN