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Rezension

Neapel in den 1990er-Jahren. Ich-Erzählerin Giovanna, 13 Jahre alt, liebt ihren Vater abgöttisch. Darum trifft sie seine Bemerkung, sie, also Giovanna, gleiche immer mehr seiner hässlichen Schwester Vittoria, umso härter. Vittoria zählt zu den Personen, die der Vater aus seinem Leben unwiderruflich verbannt hat. Nun wird Giovanna neugierig, knüpft Kontakt zur Tante und erfährt, warum diese eine Persona non grata ist. Vittoria - temperamentvoll, vulgär und skrupellos - klärt ihre Nichte schnell über die Familienbande, über Erbstreitigkeiten, Doppelleben und über Unwahrheiten auf, welche Giovannas Erwachsenwerden in höchstem Maße forcieren ... - Die unter dem Pseudonym Elena Ferrante schreibende Autorin, die mit der mehrteiligen Neapolitanischen Saga (Band 4: "Die Geschichte des verlorenen Kindes", ID-A 8/18) in der Bücherwelt großes Aufsehen erregte, lässt ihre Protagonistin eine glaubhafte Entwicklung durchmachen. Der Reiz des Vulgären, Giovannas Lernen von ungeeigneten Vorbildern und ihr Umgang mit ihrer Sexualität sind nur einige Aspekte, die diese Coming-of-Age-Fiktion durchaus lesenswert machen.

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Personen: Ferrante, Elena

Standort: SL

Schlagwörter: Tochter Belletristische Darstellung Pubertät Geheimnis Familie Geschichte 1990-

Interessenkreis: FAMILIE