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Rezension

Feridun Zaimoglu, geboren 1964 in der Türkei, lebt seit seiner Kindheit in Deutschland. Er studierte Kunst und Humanmedizin in Kiel. Neben seinen Romanen schreibt er für verschiedene deutschsprachigen Zeitungen. Nach "Leyla" (BA 4/06), "Liebesbrand" (ID-A 16/08), "Siebentürmeviertel" (ID-A 38/15) erschien zuletzt sein Luther-Roman "Evangelio" (ID-A 16/17). Wie in allen seinen Romanen verleiht er auch im aktuellen Titel den Ausgegrenzten eine literarische Stimme. Er beschreibt die Weltgeschichte aus der Perspektive sehr unterschiedlicher Frauen in zehn Erzählungen, in denen Zipporah, die dunkelhäutige Frau des Propheten Moses, und neun weitere Heldinnen zu Wort kommen: Antigone, Judith, Frau des Verräters Judas, die von allen Nibelungen betrogene Brunhild, eine der Hexerei angeklagte Hebamme der Lutherzeit, eine von romantischen Dichtern zur Muse gemachte Wäscherin, eine Revolutionärin von 1848, eine Trümmerfrau, Leyla, aus Zaimoglus gleichnamigem Roman bekannte türkische Immigrantin der 1. Generation, schließlich Solanas. Der Roman lässt sich in einem Atemzug lesen und ist äußerst empfehlenswert.

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Personen: Zaimoglu, Feridun

Standort: SL

Schlagwörter: Frau Weibliche Jugend Geschäftsmann Gesellschaftstanz

Interessenkreis: FRAUEN