Fried, Amelie
Die Spur des Schweigens Roman
Romane


Rezension

Im Augenblick läuft es nicht rund im Leben von Julia, 39. Die freiberufliche Journalistin hat Jobprobleme, eine kranke Mutter, muss eine neue Bleibe suchen und mag den Alkohol etwas zu gern. Sie stößt auf ein brisantes Thema: Mobbing, sexuelle Belästigung und Vergewaltigung in einem weltbekannten Forschungsinstitut. Unbeirrt verfolgt sie jede Spur, lässt sich auf einen sexhungrigen Verdächtigen ein und kann ihrem brisanten Artikel immer mehr gesicherte Fakten hinzufügen. Da taucht der Name ihres Bruders auf. Robert verschwand vor 12 Jahren in Skandinavien spurlos, seine Leiche wurde nie gefunden. In dem Zusammenhang erfährt Julia, dass sich ungefähr zum gleichen Zeitpunkt eine junge chinesische Doktorandin, die Robert sehr gut kannte, das Leben nahm. Abgründe tun sich auf. Brillant aufgebaut, realistisch und psychologisch stimmig widmet sich Amelie Fried (zuletzt "Ich bin hier bloß die Mutter", ID-A 39/19) einem aktuellen Themenkomplex. So ist das spannende, stilistisch einwandfrei verfasste Buch mit seinen beiden Erzählsträngen bis zum etwas versöhnlichen Schluss keine leichte Kost. Jede Seite lohnt.


Dieses Medium ist verfügbar. Es kann vorgemerkt oder direkt vor Ort ausgeliehen werden.

Personen: Fried, Amelie

Standort: SL

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Journalistin Recherche Lebenskrise Missbrauch Sexueller Missbrauch Frauen Forschungsinstitut

Fried, Amelie:
Die Spur des Schweigens : Roman / Amelie Fried. - München : Heyne, 2020. - 495 Seiten ; 21 cm
ISBN 978-3-453-27048-0 fest geb. : EUR 22.00

Zugangsnummer: 68420007533
FRIE - Signatur: FRIE - Romane