Bertram, Gerit
Die Tochter des Medicus Roman
Romane


Rezension

Dickköpfig war Gideon schon immer und so hatte er sich dem Wunsch seines Großvaters widersetzt, Arzt zu werden, obwohl seit dem 16. Jahrhundert alle erstgeborenen Männer der Familie Ärzte wurden. Nach dem Tod des Großvaters erbt er einen alten Koffer mit Erinnerungsstücken seiner Ahnen, vor allem mit dem Tagebuch Alisahs ab 1520. Das erfolgreiche Autorenpaar Klockmann/Hoeft (zuletzt ID-A 23/14) hat mit seinem neuen Buch eine ausgezeichnete Allianz aus Vergangenheit und Gegenwart hergestellt. 2 packende Geschichten mit jeweils liebenswerten Hauptpersonen, die komplex und doch leicht gezeichnet sind. Herausragend die Ich-Erzählung der Alisah, die hautnah das Pogrom in Regensburg 1519, die jüdischen Traditionen und ihren Weg innerhalb all der Gesetze zu ihrer Berufung beschreibt. Fein veranschaulicht ist die spannende Entwicklung Gideons. Ein nachdrücklich empfehlenswerter Roman über das Leben und Leid der Juden und der jüdischen Medizin, der Respekt und Verständnis erzeugt, aber durch die ästhetisch-zarte Erzählweise nicht erdrückt. Schöne Ausgabe mit Personenverzeichnis, Glossar und Klappeneinband.


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Personen: Bertram, Gerit

Standort: SL

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Juden Großvater Mann Geschäftsmann Erbschaft Familienbetrieb Geschichte 1935-1986

Interessenkreis: HISTORISCHES

Bertram, Gerit:
Die Tochter des Medicus : Roman / Gerit Bertram. - 1. Aufl. - München : Blanvalet, 2015. - 505 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-7645-0440-3 kt. : EUR 14.99

Zugangsnummer: 68415005750 - Barcode: 684*******7
BERT - Signatur: BERT - Romane