Gunnis, Emily
Die verlorene Frau Roman
Romane


Rezension

Im Alter von 13 Jahren wird Rebecca Augenzeugin des gewaltsamen Todes ihrer Eltern - ein Trauma, das sie den Rest ihres Lebens begleiten wird. Über 50 Jahre später erwartet Rebeccas Tochter Jessie ein Baby, entwickelt jedoch nach der Geburt eine postpartale Psychose und verschwindet mit dem Säugling. Ihr Verhältnis zu ihrer Mutter litt immer an dem düsteren Familiengeheimnis, das Rebecca umgab. Vater Harvey versucht nun, nicht nur seine Tochter zu finden, sondern auch das alte Trauma zu bewältigen. Nach und nach tritt die ganze Tragweite des Geschehens zutage und neue Erkenntnisse werfen ein ganz anderes Licht auf die Ereignisse und deren Folgen. Emily Gunnis (vgl. "Das Haus der Verlassenen", ID-A 12/19) widmet sich in ihrem fesselnden Roman der menschlichen Psyche und ihren Abgründen. Neben der postpartalen Psychose sind dies auch die Themen Kriegsneurose und - unbehandelte - posttraumatische Belastungsstörungen. Freilich bleibt es ein Unterhaltungsroman vor maritimer Kulisse, doch mit Tiefgang und Empathie erzählt - und mit einem hoffnungsvollen Ende. Für alle Bibliotheken empfohlen.


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Personen: Gunnis, Emily

Standort: SL

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Junge Frau England Verschwinden Familie Wochenbettdepression

Interessenkreis: FAMILIE

Gunnis, Emily:
Die verlorene Frau : Roman / Emily Gunnis ; aus dem Englischen von Carola Fischer. - München : Heyne, 2020. - 383 Seiten ; 22 cm
Einheitssacht.: The lost child
ISBN 978-3-453-27289-7 fest geb. : EUR 20.00

Zugangsnummer: 68420006456
GUNN - Signatur: GUNN - Romane