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Rezension

Die Antwort kommt schnell und wie ein Schlag. Michaela fragt ihren Ehemann, ob er sie noch liebe. "Nein!". Kurz danach weist David das Gespräch weit von sich, es habe nie stattgefunden. Im Leser keimt bald der Verdacht auf, dass David seine im Augenblick labile Frau glauben lassen will, sie verliere den Verstand. Michaela zweifelt selbst, zieht vorübergehend aus, ihre 12-jährige Tochter lässt sie verstört zurück. Dies alles geschieht unter den Argusaugen von Bea, Michaelas bester Freundin und Ersatzmutter. Bald verdichten sich die Anzeichen, dass hier einige Personen eigene Interessen auf Kosten der Hauptfigur verfolgen. Das Schlimmste kommt aber noch. Wieder (wie in ihrem Debüt "Hirngespinster", ID-A 42/14) schöpft I. Keller aus dem Vollen: Ein furioser Eingangsdialog, die gespenstische "Über-Freundin", Geheimnisse, Lügen, unheimliche "Zufälle", handfeste Verbrechen, fehlgeleitete Liebe, ein Schuss Erotik, Nervenkitzel, abrupte Zeitsprünge, unvorhergesehene Wendungen u.v.m. Der hoch spannende und sehr berührende Roman hält einem in Atem, lässt kein Weglegen zu. Man muss ihn einfach gelesen haben.

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Personen: Keller, Ivonne

Standort: SL

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Intrige Angstbewältigung Frauenfreundschaft Lüge Ehefrau Ehekrise

Interessenkreis: FAMILIE