Gregg, Stefanie
Nebelkinder Roman
Romane


Rezension

Nach "Der Sommer der blauen Nächte" (ID-A 24/18) ein die Problematik der Kriegskinder (die unbewusst Traumata der Großeltern und Eltern übernahmen) behandelnder Familienroman mit autobiografischen Elementen. 1945 fliehen Ana (13 Jahre), ihre kleine Schwester, ihre Mutter Käthe und deren Schwester Selma im letzten Zug aus Breslau nach Süddeutschland. Ana managt die Familie; Käthe ist in leidvolle Abwesenheit versunken. Später heiratet Ana nicht aus Liebe, sondern wählt den Sicherheit ausstrahlenden Jochen. 1967 wird ihre Tochter Lilith geboren, ihr großes Glück. Trotzdem erlebt Lilith sie als kalt und distanziert. 2017 wird sie von dem lebensuntüchtigen Robert, ihrer großen Liebe, gebeten, seinen Sohn aufzuziehen, weil dessen Mutter, Liliths beste Freundin, durch einen Unfall starb. Lilith lehnt empört ab, weil sie nie einen Kinderwunsch spürte. Ana rät ihr zu und reist mit ihr nach Breslau, wo sie ihr endlich eröffnet, was Käthe und Selma durch russische Soldaten erleiden mussten. Zum 1. Mal fühlt sich Lilith von ihr geliebt und besinnt sich. - Bewegend, tragisch, informativ, unterhaltsam, nachgefragt.


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Serie / Reihe: atb 3592

Personen: Gregg, Stefanie

Standort: SL

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Zeitgeschichte Familie Posttraumatisches Stresssyndrom Vertreibung Geschichte 1945-2017

Interessenkreis: FAMILIE

Gregg, Stefanie:
Nebelkinder : Roman / Stefanie Gregg. - Berlin : Aufbau Taschenbuch, 2020. - 380 Seiten ; 19 cm. - (atb; 3592)
ISBN 978-3-7466-3592-7 kt. : EUR 12.00

Zugangsnummer: 68420006197
GREG - Signatur: GREG - Romane