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Rezension

Im September 1945 werden in einer thüringischen Kleinstadt 2 Säuglinge kurz nach der Geburt vertauscht - 2 Mädchen, die von ihren "falschen" Müttern innig geliebt werden. 5 Jahre später fliegt die Verwechslung auf, und die Mädchen kehren zu ihren wahren Müttern zurück. Für Marlene beginnt ein langes Martyrium. Bisher war sie Renate, die in einer großen Familie aufwuchs und der es an nichts fehlte. Doch ihre leibliche Mutter lehnt die neue Tochter ab, hasst sie, hält sie wie eine Gefangene. Sie wird immer grausamer und eisiger, schweigt beharrlich, es gibt keine Liebe, nur Hunger, Arbeit, Angst. Nie erfährt Marlene etwas über ihren Vater, ihre Verwandtschaft. Sie flüchtet in eine unheilvolle Ehe und findet erst spät ihr Lebensglück. John erzählt auf ergreifende Art von ihren traumatischen Kindheits- und Jugenderlebnissen, von ihrer Suche nach eigenen Wurzeln, eigener Identität und schreibt sich damit gleichzeitig eine erstaunlich nachsichtige Abrechnung mit der entsetzlichen Kälte und dem unüberwindlichen Groll ihrer Mutter von der Seele. Eine Lebensgeschichte, die dem Leser noch lange nachgeht. (2)

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Personen: John, Marlene

Standort: S

Interessenkreis: BIOGRAFIE