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Rezension

Mit dem Romandebüt "Sara tanzt" (BA 9/03) ist der Schweizer Journalist und Reporter Erwin Koch plötzlich bekannt geworden. Dieser Sammelband beinhaltet 15 journalistisch ausgezeichnete Zeugnisse, Berichte und Reportagen über Lebensgeschichten von Menschen aus aller Welt. Sie alle befinden sich aus unterschiedlichsten Gründen in bedrohlichen Ausnahmesituationen. In einer Mischung aus recherchierten Hintergrundsfakten, persönlichen Erzählungen und Zitaten der Betroffenen und einer geschickten Dramaturgie wird jede einzelne Reportage auch literarisch zum eindruckvollen Spiegel von Realität. Da ist beispielsweise Dolores, die sich als multiple Persönlichkeit erlebt und seit vielen Jahren versucht, ihre Ichs miteinander zu versöhnen. Auch die hilflose Trauer von Iqnua Awadallah wahrzunehmen, die ihre Söhne im Tenor zwischen Israel und den Palästinensern verliert, ist anrührend und informativ. Empfehlenswert.

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Personen: Koch, Erwin

Standort: S

Schlagwörter: Anthologie Gewalttätigkeit Seelischer Schmerz