Kaiser-Mühlecker, Reinhard
Wilderer
Schöne Literatur

Jakob bewirtschaftet den heruntergekommenen Hof seiner Eltern in Oberösterreich. Jeden Morgen setzt er sich die mit einer Patrone geladene Pistole seines Großvaters an die Stirn, drückt ab und wundert sich, dass nicht passiert, worauf er wartet. Eines Tages platzt Katja in sein Leben, eine Künstlerin, die als Stipendiatin ins Dorf kommt, Jakob kennt sie von Tinder. Er macht ihr den Hof, auch im wörtlichen Sinne; sie heiraten und bekommen einen Sohn, Jakob erlangt das Erbe der Großmutter, das diese ursprünglich einer rechtsextremen Partei vermachen wollte, aus dem schäbigen Hof soll ein biodynamischer Musterbetrieb werden. Kann das gutgehen? - Behutsam und erzählerisch verdichtet entwickelt Reinhard Kaiser-Mühlecker ein Szenario kaum unterdrückter Gewalt- und Kriegsphantasien. Ein Motiv ist der wildernde Hund. Es wird viel gewildert in diesem Roman, die Stadt wächst mit einer Autobahnbrücke übers Land, Katja wildert in Jakobs Leben, Jakobs Halbschwester erinnert an den verwilderten Vater. Und Jakob selbst, der unberechenbar bleibt, verrichtet sein Tagewerk zwischen Frustintoleranz, Kreativitätsblockaden, Workoholism.


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Personen: Kaiser-Mühlecker, Reinhard

Interessenkreis: ab 16

Kaiser-Mühlecker, Reinhard:
Wilderer / Reinhard Kaiser-Mühlecker. - Frankfurt am Main : S. FISCHER, 2022. - 349 Seiten
ISBN 978-3-10-397104-0 fest geb.: 24,00

Zugangsnummer: 0033502001 - Barcode: 00333856
Schöne Literatur - Signatur: SL Kaise - Schöne Literatur