Rez.: Die Frage, ob es Gespenster oder Monster nun tatsächlich gibt, beantworten Bilderbücher unterschiedlich. In Tanja Dückers und Nina Sprangers "Jonas und die Nachtgespenster" (BA 4/08) z.B. finden unheimliche Erscheinungen eine logische Erklärung. Marcus Pfister geht den umgekehrten Weg. Hier springen uns zunächst die realen Dinge ins Auge: ein Wäldchen, ein Kleiderschrank, Badeschlappen und eine Wärmflasche oder Skistiefel und ein Staubsauger ehe Marcus Pfister sie mit gekonnter Hand zu Monstern verfremdet und in einem weiteren Schritt mit verblüffenden Pop-up-Effekten zum Leben erweckt. Die Ungeheuer, die zu abendlicher Stunde Luca und seiner großen Schwester Sophie Gesellschaft leisten, sind allerdings keine fürchterlichen Bestien sondern witzig-skurrile Gestalten, die sich gemeinsam mit den Kindern auf den Weg zur Monsterparty machen. Ein herzerfrischendes, buntes Spiel mit der Fantasie, mit dem leisen Gruseleffekt von Versteckspielen, das leider wie so viele tolle Pop-up-Bücher den Nachteil hat, dass die fragilen Mechanismen für Bibliotheken nur bedingt geeignet sind. Ansonsten sehr gern empfohlen. (Andrea Wanner)
Personen: Pfister, Marcus
Pfister, Marcus:
Monster-Party : [Pop-up-Buch mit lustigen Klapp-Effekten] / Marcus Pfister. - Zürich : NordSüd, 2008. - [20] S. : überw. Ill. ; 29 cm
ISBN 978-3-314-01621-9 Pp. : EUR 14.95 (DE), EUR 15.40
Bilderbücher - Signatur: Pfist - Bilderbuch