Draußen auf der Gartenbank liegt ein Strohhut mit roter Schleife. Ansonsten ist die Bank leer, denn Opa ist nicht mehr da. Karla schaut aus dem Fenster und kann das alles nicht begreifen; wird Opa tatsächlich nie wieder zurückkommen. Plötzlich ist die Bank gar nicht mehr leer: Ein Hund ist gekommen, mit treuherzigen Augen freundlich, verspielt und bereit für Abenteuer. Da kann Karla wieder lachen, denn auch mit diesem Hund kann man prima Zeit verbringen: Beim Hüpfspiel und an der Pferdekoppel. Beim Birnenfuttern auf der Wiese und beim Träumen am Teich. Der Hund duftet nach Kaffee, feuchtem Sandkastensand und Aprikosenmarmelade. Von allem ein bisschen. So ähnlich hat Opa auch gerochen, aber eben nur so ähnlich. Und ein Hund kann Opa nicht ersetzen, die harte Realität von Trauer und Verlust trifft das kleine Mädchen im Spiel dann doch völlig unvermittelt. Plötzlich ist alles wieder schwarz, auch die Illustrationen spiegeln die Härte wider, keine pastellige Sommerwiese mehr. Wie gut, dass Mama und Papa kommen und Karlas Gefühle annehmen können. Wem gehört der Hund, darf er wenigstens bleiben. Ein Bilderbuch, das die Schattenseiten des Lebens in den Mittelpunkt stellt und respektiert, dass ein Mensch nicht ersetzt werden kann, es aber doch wieder weitergeht.
Personen: Lott, Anna Grote, Anja
Lott, Anna:
Opa und der fliegende Hund : eine Geschichte über Abschied und Tod / Anna Lott, Anja Grote. - Würzburg : Arena, 2020. - 25 ungezählte Seiten : Illustrationen ; 29 cm, 427 g
ISBN 978-3-401-71591-9 Festeinband
Erzählende Kinderbücher für Kinder bis 6 Jahren - Bilderbuch