Die Prüfungsaufgabe an einem Pariser Elite-Konservatorium lautet, aus einem vorgegebenen Thema eine Fuge im Stile Johann Sebastian Bachs zu komponieren. Als die aus reichen Kreisen stammende Musikstudentin Laetitia zu dieser Prüfung antritt, kann sie nicht ahnen, dass sie damit zur Auslöserin mysteriöser Mordfälle wird. Laetitia heißt 'Freude“, doch mit der freudigen Gestimmtheit ist es schnell vorbei. Was hat es mit diesem Thema auf sich, das Bach einst vom Preußenkönig Friedrich II. als Auftrag erhalten hat? Wie hängt das zusammen mit den noch immer nicht geklärten Umständen von Mozarts Tod? Welches Geheimnis wurde da in einer Linie der größten Komponisten weitergegeben? Was konnten Beethoven, Wagner und Mahler wissen und warum wurde Webern erschossen? Zusammen mit einem musikbesessenen Kommissar macht sich Laetitia auf die Spur des zu Grunde liegenden Geheimnisses, dessen Schlüssel sich in den Kompositionen der großen Meister gleichermaßen zu verbergen wie auch zu offenbaren scheint. Wer der Lösung zu nahe kommt, ist seines Lebens nicht mehr sicher. Basierend auf großem musikalischen Wissen hat Delelis hier einen Roman geschaffen, der Fiktion und Fakten zu einem nicht mehr unterscheidbaren Ganzen zusammenführt. So wie Umberto Eco in 'Der Name der Rose“ um das Geheimnis von Aristoteles’ verloren gegangenem zweiten Buch der Poetik viel historisches und theologisches Wissen packte, gelingt es auch Delelis in anschaulichen Bildern kenntnisreich in die historische Lebenswelt der großen Komponisten einzuführen. Die faszinierende Verbindung von Musik, Mathematik und Mystik steht hier ganz im Zeichen der Spannung. Bisweilen ein wenig ungelenk in den Dialogen hat Delelis hier aus vielen kleinen Kapiteln einen ausgesprochen geschickt konstruierten Thriller vorgelegt, der vor allem musikbegeisterte Leser/innen ansprechen wird und durchaus bestsellerverdächtig erscheint. Bei allen, die sich durch die frei erfundene biografische Umgestaltung von Bachs Religiosität verletzt fühlen könnten, entschuldigt sich der Autor im Namen der schriftstellerischen Freiheit eines Romanautors.

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Personen: Delelis, Philippe