Wie kann eine Frau nach der denkbar schlimmsten Katastrophe wieder ins Leben zurückfinden? (DR) Alles ist vorbereitet für die Hochzeit von Lolly und Will in Connecticut - das Partyzelt aufgestellt, der Caterer organisiert, die Grünanlagen gepflegt, die Hochzeitsgäste sind bereits angereist. Da explodiert in der Nacht vor dem Fest das Haus, ausgelöst durch einen defekten Gasherd. Das Brautpaar stirbt und auch Luke, der attraktive Gärtner, knapp über 30 und Lebensgefährte der zwanzig Jahre älteren Brautmutter June, kommt dabei ums Leben. Nach dieser ultimativen Katastrophe flüchtet June mit einem alten Subaru in ein einsam gelegenes Motel am Pazifik, nahe einem Indianerreservat. Dort mietet sie das Zimmer Nr. 6, in dem sich einst ihre Tochter mit Will verlobt hat. Wochenlang verschließt sie sich jedem Kontakt, bis sich durch behutsame Annäherungen empathischer Mitmenschen doch Risse in ihrem Schutzpanzer auftun. Elf verschiedene Stimmen erzählen - teils in Ich-Form, teils durch einen auktorialen Erzähler - die dramatische Geschichte, die mehrere Familien einschließt. Da es auch verschiedene Zeitebenen gibt, muten die kurzen Kapitel wie Puzzleteile an, aus denen sich erst am Schluss ein wirklich stimmiges Bild ergibt. So klären sich am Ende viele Fragen nach emotionalen Bindungen in der Familie und nach der Schuld am großen Unglück, denn die Wahrheit macht frei! - Lesenswert! *bn* Maria Schmuckermair
Personen: Clegg, Bill Zöfel, Adelheid
CleggClegg
Clegg, Bill:
Fast eine Familie : Roman / Bill Clegg. Aus dem amerikan. Engl. von Adelheid Zöfel. - Frankfurt a. M. : S. Fischer, 2017. - 314 S.
ISBN 978-3-10-002399-5 fest geb. : ca. ? 22,70
Schöne Literatur - Buch