Ist der Buchtitel auch nur wenig originell, so vermittelt er doch einen umfassenden Anspruch und macht neugierig, was die Autoren und Herausgeber unter klassischen Werken der Philosophie verstehen. Denn dass ein Taschenbuch nur eine Auswahl an Werken bringen kann, liegt auf der Hand. Und hier überrascht schon ein kurzer Blick in das Inhaltsverzeichnis, der etwa offenbart, dass einem gewissen Platon kein einziger Beitrag gewidmet wird, dass auch kein Philosoph des Mittelalters als würdig empfunden wird in die Klassiker eingereiht zu werden, diese Ehre sehr wohl aber Cohen, Popper oder Habermas zuteil wird. Sind die zuletzt genannten Philosophen durchaus wichtige Impulsgeber für das 20. Jahrhundert, so könnte doch diskutiert werden, ob für sie der Begriff des Klassikers zutrifft. Sieht man von dieser Frage einer Auswahl ab, so sind die Darstellungen der einzelnen Philosophen durchaus lesenswert: Einerseits erschöpfen sich die Beiträge nicht in biografischen Daten und Anekdoten, sondern geben Grundgedanken wieder und stellen gedankliche Verbindungen zu jeweiligen Epochen und geistigen Strömungen her, anderseits sind sie in einem leicht lesbaren Stil verfasst, der die Lektüre auch in der Straßenbahn ermöglicht. Johannes Vorlaufer Oktober 2002 *Sz*
Personen: Brandt, Reinhardt Sturm, Thomas
Ph 2.1 Klass
Brandt, Reinhardt:
Klassische Werke der Philosophie : von Aristoteles bis Habermas / hrsg. von Reinhardt Brandt ; Thomas Sturm. - Leipzig : Reclam-Verlag, 2002. - 380 S.
ISBN 978-3-379-20028-8 kt. : ca. € 13,30
Allgemeines, Gesamtdarstellungen, Darstellungen mehrerer Epochen - Buch