Eine junge Mutter und ihr heranwachsender Sohn auf dem Weg in eine unbekannte, verheißungsvollere Zukunft. (DR) Enzo und Liouba sind ein Team, das zusammenhält. Liouba Popov war noch sehr jung, als sie Enzo als uneheliches Kind zur Welt brachte. Von seinem Vater hat sie ihm nie erzählt. Enzo ist mittlerweile in der Pubertät und seine Mutter möchte mit Ende zwanzig noch etwas erleben. Gemeinsam wohnen sie in einem prächtigen Appartement im feinen 1. Arrondissement in Paris. In der von den Besitzern nur sporadisch benützten Wohnung sind Mutter und Sohn gemeinsam in einem Dienstbotenzimmer untergebracht. Enzo ist übergewichtig, liebt Nutella-Brote und die Bibliothek des Wohnungseigentümers. Er ist belesen und gutmütig und wirkt in Momenten erwachsener als seine Mutter. Liouba ist sprunghaft und hektisch, wäscht, bohnert und poliert bis zum Umfallen und spricht nie über ihre Herkunft. Gelegentlich geht sie aus und bringt Liebhaber mit nach Hause. Ihr Sohn soll es einmal besser haben - deshalb muss er auch auf ein feines Lycée gehen. Von den anderen begüterten Schülern wird Enzo bis aufs Blut drangsaliert. Liouba ahnt, was sich in der Schule abspielt, greift aber nicht ein. Eines Tages beschließen die Mitschüler Enzo fertigzumachen. Der Roman hat viele berührende und großartige Momente, eine der stärksten Szenen ist sicherlich jene, in der Enzo, missbraucht und schwerverletzt, beschließt zu überleben.
Personen: Steinitz, Claudia Olmi, Véronique Baisch, Alexandra
Olmi
Olmi, Véronique:
Nacht der Wahrheit : Roman / Véronique Olmi. Aus dem Franz. von Alexandra Baisch und Claudia Steinitz. - München : Kunstmann, 2015. - 268 S.
ISBN 978-3-95614-054-9 fest geb. : ca. ? 20,60
Schöne Literatur - Buch