Verwirrung wie in einem Spiegelkabinett - Commissario Montalbano kämpft um Klarheit. (DR) "Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt", heißt es bei Schillers "Wilhelm Tell" schon 1804, und der allseits bekannte sizilianische Kommissar Montalbano muss in seinem 18. Fall feststellen, dass sich seit damals nichts geändert hat. Da ist diese verführerische Liliana vom Haus neben seinem, die sich ihm nahezu an den Hals wirft, da sind ihr Gatte, der nie zu Hause zu sein scheint, und einige Ungereimtheiten, die weiter zur Verwirrung des Commissarios beitragen. Dabei hat er gerade einen Fall zu bearbeiten, bei dem die anonymen Zeugen offensichtlich auch nur Chaos stiften wollen. Aber womöglich hängen diese Geschehnisse alle zusammen. Camilleri gehört zu den Großmeistern des Kriminalromans und auch in diesem Band zieht er alle Register seines Könnens. Wem seine Polizeitruppe nicht sympathisch ist, dem ist nicht zu helfen. Die Bösen sind wirklich böse (und sehr brutal), aber das Gute wird siegen. Eine Besprechung des Buches für BibliothekarInnen erübrigt sich eigentlich, da sicher schon eine große Fangemeinde auf den neuen Fall wartet. *bn* Michael Wildauer
Personen: Camilleri, Andrea
Camilleri, Andrea:
Das Labyrinth der Spiegel : Commissario Montalbano wagt sich in gefährliche Gefilde ; Roman / Andrea Camilleri. Aus dem Ital. von Rita Seuß und Walter Kögler. - Köln : Lübbe, 2016. - 252 S.
ISBN 978-3-7857-2564-1 fest geb. : ca. ? 22,70
Romane und Erzählungen - Signatur: Sl Cami - Buch