Die Hauptfigur, Lorenz Prischinger, ist ein erfolgloser Schauspieler. Lorenz ist pleite, er wartet dringend auf ein neues Engagement, aber die Fernsehserie, auf die er all seine Hoffnungen setzt, kommt nicht zustande und auch vom Theater bekommt er schon lang keine Aufträge mehr. Er ist liiert mit Stephi, einer Altphilologin, die in Heidelberg an der Uni arbeitet. Als Stephi ihn verlässt, versiegt seine letzte Geldquelle. Lorenz muss seine Innenstadtwohnung vermieten, zum Glück gibt es noch die drei Tanten, die in Wien Liesing wohnen und die ihn mit Unmengen Schnitzel füttern. Und da gibt es noch Onkel Willi, der aus Montenegro stammt. Als Onkel Willi stirbt, wollen sie ihm den letzten Wunsch erfüllen: Willi will in seiner Heimat begraben werden. Und so machen sich Lorenz und die drei Tanten mit einem uralten Fiat Panda auf den Weg nach Montenegro. Onkel Willi sitzt tiefgefroren auf dem Beifahrersitz. In Rückblenden wird die Geschichte der Familie Prischinger erzählt. Die drei Schwestern wachsen in der Nachkriegszeit in einem Gasthof in Niederösterreich auf, der Vater ist im Krieg geblieben. Onkel Willi stammt aus Montenegro. Er heißt eigentlich Koviljo Markovic. Auch seine Geschichte und wie er nach Wien kommt und eine der Schwestern heiratet, wird sehr plastisch und detailreich erzählt. Das Motto der Familie lautet: "Niemand wird zurückgelassen." Zusammenhalt ist für die Familie alles. Dennoch gibt es in der Familiengeschichte einen dunklen Fleck. Jemand ist zurückgelassen worden.
Personen: Kaiser, Vea
Kaiser, Vea:
Rückwärtswalzer oder Die Manen der Familie Prischinger : Roman / Vea Kaiser. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2019. - 418 S.
ISBN 978-3-462-05142-1 fest geb. : EUR 22,00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Ro Kai - Buch