Eine Frau kehrt ihrer Familie den Rücken und zurück in ihren Heimatort, wo ihr ehemaliger Geliebter lebt. (DR) Der vorliegende Roman ist eine Fortsetzung von Tóibíns Bestseller »Brooklyn«, der die Geschichte der irischen Auswanderin Eilis erzählt. Die Handlung spielt nun zwanzig Jahre später. Eilis lebt mit ihrem italienisch-stämmigen Mann Tony und ihren beiden fast erwachsenen Kindern in Long Island. Sie ist integriert in die Großfamilie ihres Mannes, aber auch bestimmt von ihr. Da erfährt sie eines Tages, dass ihr Mann, ein Installateur, eine verheiratete Frau geschwängert hat. Mitgeteilt wird ihr das vom Ehemann der Schwangeren, der sie zugleich wissen lässt, dass er das Neugeborene bei ihr abgeben werde. Tony und seine Familie wollen das Kind aufziehen, Eilis auf keinen Fall. Daher beschließt sie, ihre alte Mutter in Irland zu besuchen, die sie zwanzig Jahre nicht gesehen hat. Ihre beiden Kinder sollen später nachkommen. Für sie ist nicht klar, ob sie wieder nach Long Island zurückkommen will. In Irland trifft sie nun wieder Jim, den sie damals verlassen hat. Sie waren kurzzeitig ein Paar, Eilis hat ihm aber verschwiegen, dass sie bereits in den USA verheiratet war, und ist ohne Angabe von Gründen wieder in die USA zurückgekehrt. Jim wiederum pflegt nun eine geheimgehaltene Beziehung mit Eilis früherer Freundin. Spannender Plot, einfühlsame Personendarstellung, detailliert und aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, mit Fokus auf die Innenwelt der Protagonist*innen. Große Erzählkunst - dringende Leseempfehlung.

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Personen: Tóibín, Colm Bandini, Giovanni Bandini, Ditte