SchUM - so lautete schon im Mittelalter die jüdische Bezeichnung für die Bischofsstädte Speyer, Worms und Mainz, gebildet aus den hebräischen Anfangsbuchstaben der drei Stadtnamen. Ihre jüdischen Gemeinden waren Zentren der Gelehrsamkeit, Rechtsprechung und Architektur, die in weite Teile Europas nördlich der Alpen ausstrahlten. 2021 wurde zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt, was die Zerstörungen der Jahrhunderte überdauert hat: Ritualbauten, Wohnhäuser und Friedhöfe. Doch wie lebten die Menschen, die diese Bauwerke einst nutzten? Im mittelalterlichen Gassengewirr der SchUM-Städte wohnten, arbeiteten und beteten Juden und Christen Tür an Tür. Täglich kamen die Nachbarn miteinander in Kontakt, täglich prallten unterschiedliche Bräuche und Vorschriften aufeinander. Wie wurden Konflikte gelöst? Wie haben sich Juden und Christen gegenseitig gesehen? Fachkundige Untersuchungen alter Schriften - Rechtsentscheide, Unterweisungen, Religionsdispute, Schauspiele - und Kunstwerke zeichnen das überraschend vielfarbige Bild einer untergegangenen Welt. Mit Beiträgen von Christoph Cluse, Stefanie Fuchs, Joachim Glatz, Ulrich Hausmann, Andreas Lehnardt, Vladislav Zeev Slepoy und Klaus Wolf
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Weiterführende Informationen
Personen: Glatz, Joachim Echter, Verlag Rothenbusch, Ralf Lehnardt, Andreas
Echter, Verlag:
Zwischen Pogrom und Nachbarschaft : Beziehungen und gegenseitige Wahrnehmung von Juden und Christen in den SchUM-Städten während des Mittelalters : Echter Verlag, 2022. - 204 S.
ISBN 9783429052072
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