Das erzählende Ich in "Blutbuch" identifiziert sich weder als Mann noch als Frau. Den engen Strukturen der Herkunft entkommen lebt die Erzählfigur mittlerweie in Zürich und fühlt sich im nonbinären Körper und in der eigenen Sexualität wohl. Doch dann erkrankt die Großmutter an Demenz, und das Ich beginnt, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen: Wieso vermag sich die Großmutter kaum von ihrer früh verstorbenen Schwester abzugrenzen? Was geschah mit der Großtante, die als junge Frau verschwand? Die Erzählfigur stemmt sich gegen die Schweigekultur der Mütter und forscht nach der nicht tradierten weiblichen Blutslinie.
Deutscher Buchpreis 2022.
Weiterführende Informationen
Personen: De l'Horizon, Kim
DEL
De l'Horizon, Kim [Verfasser]:
Blutbuch : Roman / Kim de l'Horizon. - Erste Auflage. - Köln : DuMont, 2022. - 334 Seiten ; 20.8 cm x 13.4 cm. - Hier auch später erschienene, unveränderte als Nachdruck behandelte Auflagen
ISBN 978-3-8321-8208-3 Festeinband : EUR 24.00
SL - Buch