Ditfurth, Christian von
Mit Blindheit geschlagen: Stachelmanns zweiter Fall
Buch

Amazon.de Der Historiker Josef Maria Stachelmann wird vom Verbrechen verfolgt. Zwei Jahre sind verga ngen, seit er zum letzten Mal in einen Mordfall verwickelt wurde, nun erwischt es ihn erneut: Profes sor Wolf Griesbach, ein Neuer am historischen Seminar der Hamburger Uni, verschwindet spurlos. Desse n Frau Ines bittet Stachelmann, Nachforschungen anzustellen. Wenig später findet Stachelmann nicht n ur Griesbachs Leiche, sondern auch sich selbst als Hauptverdächtigen wieder. Vorübergehend aus der U ntersuchungshaft entlassen, stellt er eigene Ermittlungen an -- was ihm die Polizei, die ihn mit Arg usaugen überwacht, nicht gerade leichter macht.
Auch Christian von Ditfurths zweiter Krimi um Stach elmann gräbt in der deutschen Geschichte, dieses Mal freilich in der etwas jüngeren: ehemalige Stasi -Spitzel und DDR-Fluchthelfer verwickeln Stachelmann vierzehn Jahre nach Ende des kalten Krieges in ein streckenweise bizarres Katz-und-Maus-Spiel zwischen Ost- und Westdeutschland. Historisch akkurat und mit kriminalistischer Sorgfalt konstruiert Ditfurth einen Fall, der seinen Ermittler so sehr in Bedrängnis bringt, dass er um seine geistige Gesundheit fürchten muss.
Glücklicherweise, handelt e s sich jedoch um den wohl sympathischsten und glaubwürdigsten Ermittler, der derzeit auf dem deutsch en Krimimarkt zu haben ist. Ein furchtloser Held ist Stachelmann im Angesicht des Verbrechens keines wegs, und dann und wann hadert er schon mal mit dem detektivischen Gespür, das ihn unweigerlich dazu bringt, sich in Gefahr zu begeben. Aber letztlich siegt doch immer der Stachelmann, der von keinem Geheimnis lassen kann, und der innerlich aufblüht, wenn der zähe Historikeralltag durch eine kleine Prise Mord und Totschlag gewürzt wird. Unter Druck läuft dieser ungewöhnliche Ermittler, ganz entgeg en seiner eigenen Erwartungen, zu Höchstform auf. So erzeugt Ditfurth ein schönes Wechselspiel von L esefreude und Spannung und spart sich -- angenehm gelassen -- trotz der politischen Brisanz seines T hemas die Moralkeule. Seinem Vorgänger Mann ohne Makel steht dieser Krimi damit in nichts nach: einf ach ein gutes Buch. Der geplagte Stachelmann muss da wohl verzeihen, wenn man ihm wünscht, dass er i n Zukunft noch in viele Mordfälle verwickelt wird. --Jakob Schmidt1


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Personen: Ditfurth, Christian von

Schlagwörter: Stachelmanns zweiter Fall

DIT

Ditfurth, Christian von:
Mit Blindheit geschlagen: Stachelmanns zweiter Fall. - Köln : Kiepenheuer u. Witsch, 2006. - 416 S.
ISBN 978-3-462-03659-6 7.99

Zugangsnummer: 0000/3827 - Barcode: 16036254
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