Gegen den Zeitgeist der 68er haben sich Harriet und David den Traum eines gutbürgerlichen Lebensstils erfüllt. Mit ihrem fünften Sproß sehen sie sich indes plötzlich mit all dem konfrontiert, was sie bisher von sich fernhalten konnten: Irritation, Abscheu, Gewalt. Ben erscheint ihnen als Eindringling aus einer anderen Welt. Nach heftigen inneren Kämpfen ist es schließlich die Mutter, die sich ganz bewußt dem Dunklen, Unergründlichen aussetzt ... "Das fünfte Kind" ist ein fein gewobenes Familiendrama, zugleich aber eine hintergründige Parabel auf eine Epoche, die alles Befremdliche ausblendet und gerade deshalb von ihren düstersten Alpträumen heimgesucht wird. Das Nobelpreiskomitee lobt die Autorin als eine "Epikerin weiblicher Erfahrungen, die sich mit Skepsis, Leidenschaft und visionärer Kraft eine zersplitterte Zivilisation zur Prüfung vorgenommen hat".·
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