Die 15-jährige Sarah hat tatsächlich noch nie Glück gehabt. Von der Mutter verlassen, wächst sie in einfachen Verhältnissen bei Gromi und Gropi, wie sie ihre Großeltern nennt, in einem Elendsviertel einer deutschen Industriestadt auf. Die Schule ist ihr egal, Abhängen, Alkohol, Joints und Diebstähle prägen ihren Alltag. Als sie in der Schule beim Dealen entdeckt wird, stellt sie der Lehrer vor die Alternative: Schulverweis oder Beteiligung an einem Theaterprojekt. Widerwillig macht sie mit. Und lernt dort Kathi kennen, die sich sehr um sie bemüht, und Paul, einen Jungen aus gutem Haus. Sarah brilliert in der Hauptrolle, die sie nach einem Ausfall übernehmen darf, doch als sie erfährt, dass sie nur aufgenommen worden ist, um die Produktion als Sozialprojekt finanzieren zu lassen, bricht sie alle Kontakte ab, schläft unter der Brücke und schlägt sich nach Berlin durch. In letzter Verzweiflung ruft sie Kathi an, versöhnt sich mit ihr und nimmt wieder Kontakt zu Paul auf, in den sie sich verliebt hat. Ob es tatsächlich ein Happy End, „ein Eimer Glück“ wird, bleibt offen. „Immer diese Herzscheiße“ ist ein Buch für Menschen, die unerschütterlich daran glauben (wollen), dass soziale Verhältnisse und Bedingungen veränderbar und verbesserbar sind. Sarahs Schicksal kann sich wenden, weil Menschen wie die Großeltern, Kathi, der Lehrer, der Regisseur und schließlich Paul an sie glauben, auch wenn sie sich noch so abweisend gibt. Ein Buch für reife Leser/innen, die kleine grafische Experimente und kunstsinnige Sprüche lieben, die sich gelegentlich finden. Ein Beispiel gefällig? „Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir – für immer.“

Altersempfehlung: ab 13 Jahren.

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Personen: Rademacher, Nana

Schlagwörter: Antolin Klasse-7

Interessenkreis: Junge Erwachsene Antolin