Hein, Jakob
Kaltes Wasser Roman
Schöne Literatur

Im Zuge der Wende sucht Fritz auf erfinderische Weise seinen Platz in der neuen kapitalistischen Gesellschaft.
Während sich 1989 die Ereignisse in der DDR überschlagen, verfallen Fritz' parteitreue Eltern in einen Schockzustand der Verweigerung und verlieren nicht nur ihre Arbeitsplatz, sondern auch jeglichen Antrieb, sich mit der neuen Realität auseinanderzusetzen. Da auch die Schule nur noch eine Farce ist, sieht sich der siebzehnjährige Jugendliche plötzlich auf sich alleine gestellt, wird in das sprichwörtliche kalte Wasser geworfen. Also folgt Fritz seinem Instinkt und verdient ein kleines Vermögen, erst als illegaler Geldwechsler, dann als Inhaber einer schwarz betriebenen Kneipe. Er begreift schnell, dass man mit kleinen Tricks und genügend Selbstvertrauen das System überlisten und Studium wie Job arbeitsvermeidend meistern kann. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere gibt sich Fritz schließlich als adeliger Westdeutscher aus, der eine erfolgreiche Partnervermittlung für gehobene Kreise betreibt. - Auf tiefgründig amüsante Weise beschreibt der Autor den Lebensweg eines jungen Mannes, der die absurden Strukturen erst der DDR und später Westdeutschlands nicht nur erkennt, sondern elegant zu seinem eigenen Vorteil zu nutzen weiß. Unterhaltsam und sprachlich ansprechend, sehr zu empfehlen für viele Bestände.


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Personen: Hein, Jakob

SL

Hein

Hein, Jakob:
Kaltes Wasser : Roman / Jakob Hein. - 1. Aufl. - Berlin : Galiani Berlin, 2016. - 233 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-86971-125-6 fest geb. : 18,99

Zugangsnummer: 0040076001 - Barcode: 00046046
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