Beigbeder, Frédéric
Oona & Salinger Roman
Schöne Literatur

Psychologisch feinfühlige Annäherung an die kurze Liebe zwischen Oona O'Neill und J. D. Salinger im Zweiten Weltkrieg.
Der bekannte, mehrfach preisgekrönte französische Autor möchte nach eigenem Bekunden in seinem biografischen Roman der Realität so nahe wie möglich kommen. Er nennt sein Werk "ein Buch reiner Faction" (S. 9), in dem freilich nur die äußern Daten zuverlässig stimmen, denn "die Figuren haben sehr diskrete Leben geführt" (S. 9). Und so bleibt der fiktive Anteil an dieser Liebesgeschichte zwischen J. D. Salinger und der 15-jährigen attraktiven Tochter des berühmten Schriftstellers Eugene O'Neill naturgemäß sehr groß. 1940 hatten sich beide in dem angesagten New Yorker Stork-Club kennengelernt. Doch schon bevor Salinger sich freiwillig zum Militärdienst meldet, ist die kurze Romanze wieder zu Ende. Oona, die zeitlebens ein miserables Verhältnis zu ihrem berühmten Schriftstellervater hatte, verliebt sich in den 54-jährigen Charly Chaplin, heiratet ihn und bekommt acht Kinder. Während des Fronteinsatzes in Europa schreibt Salinger (so die Fiktion Beigbeders) viele melancholisch-bittere Liebesbriefe an die Liebe seines Lebens. Dass hierbei unverblümt der Anteil Frankreichs am Funktionieren des NS-Lagersystems und an den Deportationen betont wird, mag auch erklären, wieso der Roman in Frankreich so großes Aufsehen erregte. Einfühlsam, poetisch und mit viel Zeitkolorit. Lesenswert! (Übers.: Tobias Scheffel)


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Personen: Beigbeder, Frédéric


Beigb

Beigbeder, Frédéric:
Oona & Salinger : Roman / Frédéric Beigbeder. - München [u.a.] : Piper, 2015. - 303 S. ; 21 cm. - Aus dem Franz. übers.
ISBN 978-3-492-05415-7 fest geb. : 19,99

Zugangsnummer: 0039759001 - Barcode: 00041928
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