Autobiografischer Zeitzeugenbericht, wie der jüdisch-amerikanische Autor und seine Familie dank Oskar Schindler den Holocaust überlebten. Leon Leyson, geboren 1929 als Leib Leizon in dem polnischen Dorf Narewka, erzählt in diesem autobiografischen Zeitzeugenbericht in einfacher klarer Sprache von seinem und dem Schicksal seiner Familie in der Nazizeit. Mit großem Glück überlebten fünf Mitglieder der siebenköpfigen Familie den Holocaust. Die Stationen dieser Leidensgeschichte waren das Ghetto in Krakau, das Lager Plaszow ("die Hölle auf Erden", S. 110), Groß-Rosen, Brünnlitz (Tschechoslowakei) und schließlich das DP-Lager in Salzburg. Sogar als Teile der Familie nach Kriegsende nach Krakau zurückkehren konnten, erlebten sie antisemitische Feindseligkeiten der polnischen Bevölkerung. So fand ihr Leidensweg erst 1948 mit der Übersiedelung nach Amerika bzw. in den neu gegründeten Staat Israel ein Ende. In allen schrecklichen Details schildert der 2013 in den USA verstorbene Autor das Schicksal seiner Familie. Sein Zeitzeugenbericht soll nach seiner Aussage Rechenschaft ablegen, aber auch als eine späte Hommage an Oskar Schindler verstanden werden, dem einzigen Mitglied der nationalsozialistischen Partei, der auf dem Berg Zion begraben liegt und der "durch seine heldenhaften Taten tatsächlich eine ganze Welt gerettet hat." (Vorwort). Er hatte die Mitglieder der Familie in seiner "Deutschen Emaillewarenfabrik" angestellt und sie mehrfach, unter Gefährdung der eigenen Sicherheit, dem Zugriff der SS entzogen. Ein leicht lesbarer, ergreifender und informativer Text. (Übers.: Mirjam Pressler) (ab 12)
Personen: Leyson, Leon
Standort: Weilerswist
J Leyso
Leyson, Leon:
¬Der¬ Junge auf der Holzkiste / Leon Leyson. - 2. Aufl. - Frankfurt am Main : Fischer Sauerländer, 2016. - 205 S. : Ill. ; 19 cm
ISBN 978-3-7335-0048-1 kt. : 8,99
Jugendbücher (ab 13 Jahre) - Kinder-/Jugendlit.