Es ist absolut nichts Besonderes, wenn ein Baby zur Welt kommt. Außer, es ist das eigene! Datum: 9. September Schwangerschaftswoche: 6+6 Tage Zustand: Babys Herzchen schlägt und ich ringe mit mir, meinen Frauenarzt zu bitten, in unser Gästezimmer einzuziehen. Nur zur Sicherheit und bloß für die nächsten acht Monate. Ich bin drauf und dran ein anderer Mensch zu werden. Einer, den ich bisher noch nicht kannte: eine Mutter. Nie weiß ich, wann mich der Hunger, die Angst, das Glück oder die Übelkeit überkommt. Denn genauso überwältigend wie die Furcht, das Kind zu verlieren, kann die Furcht sein, das Kind zu bekommen. Ich horche angestrengt in mich hinein. Spüre ich, dass ich zwei bin? Nein. Was soll mein Kind von mir denken? Kaum gezeugt und schon vernachlässigt. Ob ich eine schlechte Mutter werde? Eine hyperventilierende Megaglucke? Eine militante Rohkostschnipplerin? Eine Rabenmuter, die ihr Baby im Autositz vergisst? Werde ich alles falsch machen? Oder nur fast alles? ôIldikó von Kürthy ist die Seelen-Sanitäterin deutscher Frauen. Mit einem Buch von ihr lässt sich jede Problemzone besser ertragen
Personen: Kürthy, Ildikó von
Standort: Weilerswist
Bi 2 Kürth
Kürthy, Ildikó von:
Unter dem Herzen : Ansichten einer neugeborenen Mutter / Ildikó von Kürthy. - 2. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 2012. - 296 S. : zahlr. Ill. (überw. farb.) ; 22 cm
ISBN 978-3-8052-5043-6 kt. : 14,95
Einzelbiographien, die existentielle und allgemeinmenschliche Grunderfahrungen in den Mittelpunkt stellen (Verfolgung, Widerstand, Flucht und Vertreibung, Behinderung, Krankheit und Leid, Tod und Trauer usw.) - Sachbuch