Eine faszinierende junge Frau über ihre Passion für den Artenschutz. (NI) Die Hamburgerin Hannah Emde wächst als Tochter einer Biologin und eines Forstwissenschaftlers naturverbunden auf. Bereits sehr früh im Studium zieht es sie zu den Wildtieren, sie absolviert ihre Praktika lieber im Dschungel als in deutschen Kleintierpraxen. Heute ist sie 28, ausgebildete Tierärztin und arbeitet an internationalen Artenschutzprogrammen mit. 2017 gründete sie den gemeinnützigen Verein "Nepada Wildlife", der den Artenschutz durch Umweltbildung fördert. Der Verein unterstützt Forschung, einzelne Schutzprojekte und Öffentlichkeitsarbeit. Emde entwickelt darüber hinaus Lehrmaterialien für Schulen zu Biodiversität und Nachhaltigkeit und veröffentlichte nun ihr erstes, überaus spannendes Buch. Die LeserInnen können sich rasch in die sympathische, junge Forscherin mit dem übergroßen Entdeckerdrang hineinversetzen. Die gewählte Ich-Perspektive wirkt authentisch und lässt uns ihre atemberaubenden Begegnungen mit so manch gefährlichem Wildtier hautnah miterleben. Detailreich schildert sie den Alltag in Forschungsstationen oder wie sie Ara-Babys in Costa Rica von Hand füttert. Darüber hinaus gewinnen die LeserInnen einen lebendigen Eindruck von Emdes Arbeitseinsätzen in den Regenwäldern rund um den Globus. Ihre ansteckende Fröhlichkeit hilft über die beklemmende Tatsache hinweg, dass das Artensterben gravierend voranschreitet. Es wird deutlich, wie sehr der Verlust der biologischen Vielfalt dem Menschen schadet. Die Autorin formuliert klare, globale Ziele, die es zu erreichen gilt. Sie nennt Möglichkeiten, mit denen auch der Einzelne einen Beitrag leisten kann. Obendrein ist sie eine wunderbare Geschichtenerzählerin, ihr Sachbuch-Debüt kann allen Bibliotheken wärmstens empfohlen werden.

---

Personen: Emde, Hannah