Böhme, Irene
Die Buchhändlerin Roman
Buch

Die Frauen in der Landmannschen Buchhhandlung könnten unterschiedlicher nicht sein: Gisela, Jahrgang 1900, hat ihre Jugend in der Münchner Boheme genossen, kehrt in die Kleinstadt an der Saale zurück und wird leidenschaftliche Buchhändlerin. Sie versteckt die alten Landmanns im 'Judenkeller', quartiert Ausgebombte aus Köln bei sich ein, erträgt die Eskapaden ihres Mannes. Sie muß sich den antifaschistischen Verordnungen fügen, duldet HO-Läden und Volksbuchhandel: "Neben der Butter das Brot". Sigrid ist ein Kind der neuen Zeit. Tanz im Victoria-Park, Petticoat und Chiffontuch, Schiebereien in Berlin, Flirts und Gruppenabende, die Heirat mit einem ehrgeizigen Genossen - wie Gisela, ihre Chefin, liebt auch Sigrid den Spaß mit Männern, hat Lust auf die Liebe und weiß, was sie will. Sigrid verschreibt sich dem sozialistischen Aufbau, Gisela dagegen gehört zur untergehenden Klasse. Mit mikroskopischem Blick, ironisch und sympathisierend erzählt Irene Böhme vom ganz gewöhnlichen Leben zweier Frauen, die aus den Ereignissen der Geschichte - von der Nazizeit bis kurz nach dem Mauerbau - vor allem eines gelernt haben: sich nicht unterkriegen zu lassen.


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Personen: Böhme, Irene

Schlagwörter: stellung Sachsen-Anhalt Buchhändlerin

Interessenkreis: Frauen

SL Böhm

Böhme, Irene:
Die Buchhändlerin : Roman / Irene Böhme. - Berlin : Rowohlt Berlin, 1999. - 383 S. - NB-Nr: 9902
ISBN 978-3-87134-345-2 fest geb. : 39,80

Zugangsnummer: 2011/2268 - Barcode: 2-2032301-9-00002375-7
Schöne Literatur - Buch