Brutaler Skandinavienkrimi mit viel Handlung und überraschenden Wendungen. (DR) Ahnhem schrieb Drehbücher für Mankells "Wallander"-Krimis und hört damit anscheinend nicht auf. Sein neuestes Werk ist wieder ein klassisch gebastelter Schwedenkrimi. Das Wetter und der Kaffee sind schlecht, der Kommissar hat private Probleme und jagt trotzdem einen skrupellosen Serienmörder. Diesmal sind es sogar zwei Fälle, einer mit Fabian Risk in Schweden und einer mit Dunja Hougaard im nahen Dänemark. Zwischen diesen beiden Fällen switcht Ahnhem genauso schnell wie zwischen den einzelnen beteiligten Personen und Orten wie in einem rasant geschnittenen Film mit ständigen Cliffhangern, und eigentlich wartet man dauernd auf die Werbung. "Unsere Täter entbehren auch jeglicher Wahrscheinlichkeit", stellt Risk fest und tatsächlich: Würde ein Vampir auf einem rosa Einhorn am Kommissar vorbeireiten, würde der Krimi nicht weniger glaubwürdig sein. Dafür gibt es Grauslichkeiten, Sex, viele Turning Points und eine in sich verzahnte Handlung, die zum perfekten Showdown führt. Wer nicht zimperlich ist, wird also mit diesem Roman jede Menge Spaß haben. In der Bibliothek sollte man allerdings die ersten beiden Bücher der Fabian-Risk-Reihe schon stehen haben, da man dann mehr von den Querverweisen hat. *bn* Michael Wildauer
Personen: Ahnhem, Stefan Frey, Katrin
Ahnhem, Stefan:
Minus 18 Grad : Kriminalroman / Stefan Ahnhem. - Berlin : List, 2017. - 550 S. ; 21 cm. - aus dem Schwedischen übersetzt
ISBN 978-3-471-35124-6 Broschur : EUR 7,50
Schöne Literatur - Signatur: SL Ahnh - Buch