Der Tod ihrer geliebten Nonna Franca kommt überraschend. Überraschender noch, dass die junge Landschaftsgärtnerin Simona von ihr ein Haus in dem italienischen Dorf Belmonte erbt. Dabei handelt es sich um ein hübsches kleines Anwesen, das schon viel gesehen hat, vor allem, was Franca und deren weit verzweigte Familie angeht. Simona findet Tonband-Kassetten. Darauf hat Franca ihre mitunter recht traurige Lebensgeschichte gesprochen. Das sind nicht die einzigen Geheimnisse, die während Simonas Aufenthalt in Belmonte gelüftet werden. Sie lernt ihren Vater kennen, söhnt sich etwas mit ihrer unsteten Mutter Marina aus und bekommt gleich eine Reihe von Zukunftsperspektiven offeriert. Wer hier auf einen sonnigen Gute-Laune-Dolce-Vita-Italien-Roman setzt, liegt falsch. Antonia Riepp ist eine kraftvolle, schicksalhafte und tiefgründige Familiengeschichte auf mehreren Zeitebenen gelungen, die vier Generationen umspannt. Der Vielzahl dunkler Momente steht eine kleinere Menge von glücklichen Ereignissen gegenüber, die den Reiz dieses stilsicher geschriebenen Debüts verstärken. Wer sich darauf einlässt, wird belohnt.

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Personen: Riepp, Antonia