Die 30-jährige Paulina Wilke reist 2018 von Berlin nach Wien, um für eine alte Freundin ein Erbe in Empfang zu nehmen. Sie wird herzlich aufgenommen und bekommt u.a. das Tagebuch (1936-1944) der Soubrette Luzie Kühn. Paulina taucht beim Lesen in die Welt der Tagebuchschreiberin ein und wird mehr und mehr gefesselt. 1936 flieht die Halbjüdin Luzie aus Berlin ins liberale Wien. Trotz Armut ist ihr Leben aufregend. Sie verliebt sich, träumt von einer Familie. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Österreich beherrschen Angst und Repressalien ihren Alltag. Wieder ein Teresa-Simon-Roman (Pseudonym) nach dem bekannten Muster (zuletzt "Oleanderfrauen") - historische Aufzeichnungen erzählen von tragischen Schicksalen, die bis ins Heute reichen. Diese werden hier in der Figur der Paulina miteinander verknüpft und sind Schlüssel zu einer komplizierten Familiengeschichte. Am überzeugendsten gelingt der historische Teil. Berührende Szenen erinnern an das Leid der verfolgten Juden und Überlebenskampf. Ein flüssig lesbarer Schmöker mit Wienflair, Rezeptanhang. Das Cover ähnelt den Vorgängern.
Personen: Simon, Teresa
Simon, Teresa:
Die Fliedertochter: Roman
München: Wilhelm Heyne Verlag bei Random House GmbH. 2019
Signatur: Zba ;;Simo - Buch