Wunnicke, Christine
Die Dame mit der bemalten Hand Roman
Buch

Eine reizvolle Reise in eine esoterische und herausfordernde Mischung aus Fiktion und Realität. (DR) Der Kartograph und Mathematiker Carsten Niebuhr, der eine reale Person als Vorlage hat, bricht 1765 auf eine durch den dänischen König finanzierte sechsköpfige Expedition in den Orient auf. Niebuhr überlebt als Einziger die ambitionierte Mission auf der Suche nach möglichen Überlieferungsdaten der Bibel, kehrt allerdings mit mageren, nicht wirklich ergiebigen wissenschaftlichen Aufzeichnungen zurück. Diese historisch belegten Daten reichert Christine Wunnicke in ihrem aktuellen Roman auf höchst amüsant-ironische Weise an. Niebuhr begegnet nämlich dem schon etwas älteren persisch-stämmigen Astrolabien-Produzenten Musa von Jaipur. Gemeinsam versuchen die beiden Männer, sich über ihre sprachlichen Hürden hinweg auszutauschen und in einen geistigen Diskurs zu treten. Auf spielerische Art lässt die Autorin die beiden Protagonisten über Gott und die Welt, die Astronomie, die Welt der Physik und der Alchemie in einer fast babylonisch anmutenden Sprachvermengung disputieren. Die vermeintliche wissenschaftliche und rationale Erkenntnis wird dabei von der Liebe zum Fabulieren und der regen Fantasie der Figuren immer wieder überdeckt. Ein esoterischer Kosmos wird in der aktuellen Neuerscheinung einem eher anspruchsvollen Publikum offeriert. Möge Wunnickes Roman durch seine Platzierung auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises von 2020 ein größeres Lesepublikum und ein breitgefächertes Interesse beschert werden.


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Personen: Wunnicke, Christine

Wunnicke, Christine:
¬Die¬ Dame mit der bemalten Hand : Roman / Christine Wunnicke. - Berlin : Berenberg, 2020. - 165 S.
ISBN 978-3-946334-76-7 fest geb. : ca. € 22,60

Zugangsnummer: 2021/0234 - Barcode: 208800055699
Schöne Literatur - Signatur: Wunni - Buch