Fantastische Vorlesegeschichten im Stil von Pippi Langstrumpf - mit einer etwas zu deftigen Prise Schulverweigerung. (ab 6) (JE) Milla wird in ihrer Klasse gehänselt, Freunde hat sie dort kaum und auch ihre Lehrerin Frau Schnipps schimpft die meiste Zeit mit ihr, dabei erzählt Milla so gerne Geschichten, die alle nicht erfunden, sondern tatsächlich erlebt sind! Auf dem Weg zur Schule begegnet Milla Arno, einem Nashorn, das aus dem Zoo ausgebrochen ist und nun als Bus arbeiten will. Ein hungriger Trompetenvogel hält Milla am nächsten Schultag davon ab, brav im Unterricht sitzen zu bleiben, und der Mondkojote hält sie nachts wach, sodass sie verschläft und zu spät in die Schule kommt. Für alle wundersamen Tiere und Menschen in Millas Alltag hat sie immer eine helfende Hand, ein tröstendes Wort oder einen rettenden Einfall parat. So findet sie schlussendlich neue FreundInnen und erlebt unglaubliche Geschichten. Schule nimmt im Leben der Kinder tatsächlich viel Raum ein, Strathmanns Buch konzentriert sich auf die Zeit dazwischen. An sich eine schöne Abwechslung, das Leben außerhalb der Schule in den Vordergrund zu rücken, trotzdem irritiert der beständige Trotz der Protagonistin, mit dem sie den Schulalltag verschmäht. Fantasie dient hier zweierlei - dem Finden von FreundInnen bzw. der Auseinandersetzung mit einer widerspenstigen Realität, aber auch dem Finden von Ausreden - ein zweischneidiges Schwert, das irgendeiner Aufarbeitung im Sinne eines Gesprächs zwischen den Lesenden bedarf.

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Personen: Strathmann, Jan Wilharm, Sabine

Interessenkreis: Vorlesebuch