Rückblicke auf Ereignisse, Lebensgewohnheiten, Innovationen, die vor einem halben Jahrhundert das Dasein prägten, gibt es zurzeit viele. Der amerikanische (Reise-)Schriftsteller (vgl. u.a. "Streiflichter aus Amerika", BA 6/00; "Frühstück mit Kängurus", BA 7/01) koppelt dies auf originelle Weise mit seiner eigenen Kindheitsgeschichte, schließlich ist er 1951 in Iowa im Mittleren Westen der USA geboren. Natürlich hat er gründlich recherchiert, um aus kindlichen Erlebnissen und Erfahrungen das Bild einer Nation herauszufiltern, die sich für die beste und glücklichste aller Zeiten hält und an den grenzenlosen Fortschritt glaubt. Dass dem europäischen Leser oftmals die intimen Kenntnisse fehlen, um alle Anspielungen auf Fernsehserien, Stars und Helden, Sportereignisse usw. zu kapieren, schadet letztlich dem Vergnügen an der spitzig-ironischen Lektüre nicht. Man merkt schnell, dass das Meiste sowieso maßlos übertrieben ist. Brisante Themen wie Rassendiskriminierung, Atomversuche, politische Korruption u.Ä. werden dagegen mit gebührender Ernsthaftigkeit behandelt. Wieder ein bestsellerverdächtiger Titel. (1)
Personen: Ruschmeier, Sigrid Bryson, Bill
Bi Bry
Bryson, Bill:
Mein Amerika : Erinnerungen an eine ganz normale Kindheit / Bill Bryson. - 1. Aufl. - München : Goldmann, 2007. - 347 S. : Ill.
Einheitssacht.: The life and times of the thunderbolt kid
ISBN 978-3-442-30116-4 EUR 19,95
Biographien, Briefe, Tagebücher - Sachbuch