Marie nässt nachts ein. Der Vater, der sich schuldig am Unfalltod ihrer Mutter fühlt und unfähig ist, mit den eigenen Problemen umzugehen, reagiert verständnislos und wütend. Die gutmütige, aber ebenso hilflose Oma hilft ihrer "Pischmarie" so oft es geht, die Malheure zu verheimlichen. Als der Vater Clara heiratet, wird Maries Zustand nur noch schlimmer. Jetzt passiert "es" auch am Tag. Clara will Marie helfen, doch die will sich von der "Stiefmutter" nicht helfen lassen. Als Marie dann auch noch die Kontrolle über ihren Darm verliert, dreht Clara durch. Ihr Zusammenbruch bringt die Familienmitglieder einander näher. Zögernd lässt sich Marie zu einer Ärztin bringen, eine langsame Besserung deutet sich an. Die eindringliche, zuweilen drastische Schilderung des Teufelskreises aus Angst, Scham und Verdrängung, in dem Marie gefangen ist, schafft ohne sentimentale Mitleidsappelle Verständnis für ein gerne totgeschwiegenes Problem. Das Buch gehört unbedingt in alle Bibliotheken. Ab 10.

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Personen: Chidolue, Dagmar

Interessenkreis: Familie