Tess Gunty ist die jüngste Preisträgerin des National Book Award seit Philipp Roth und das größte Talent der amerikanischen Literaturgeschichte seit David Foster Wallace. Der Kaninchenstall verspricht eine solch intensive Lektüre, dass man kaum noch von lesen sprechen mag. Durchleben, durchstaunen wären bei diesem Meisterwerk weitaus angebrachter, gar Erlebnis kommt einem in den Sinn. Lebensverändernd ist sie mindestens, die Lektüre dieses Romans. Die ätherische Blandine, die eine Obsession für Hildegard von Bingen entwickelt hat und durch das System gefallen zu sein scheint, lebt nur durch die dünnen Wände eines schäbigen Apartmentkomplexes in einem ehemaligen Industrieort in Indiana von ihren skurrilen Nachbarn getrennt: einerFrau, die online Nachrufe schreibt, einer jungen Mutter mit einem dunklen Geheimnis, und jemandem, der im Alleingang einen Feldzug gegen Nagetiere führt. Willkommen im Kaninchenstall. Ein Roman über den amerikanischen Rust Belt und seine Bewohner, die keineswegs alle über einen Kamm zu scheren sind, wie man fälschlicherweise annehmen könnte. Eine schonungslos schöne und beißend komische Momentaufnahme des zeitgenössischen Amerikas, eine hinreißende und provokante Geschichte über Einsamkeit und Sehnsucht, Verstrickung und schließlich: Freiheit.
Personen: Gunty, Tess
Gunty, Tess:
Der Kaninchenstall : Roman. - 1. Auflage. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2023. - 416 Seiten. - aus dem Englischen
ISBN 978-3-462-00300-0 Festeinband : 25,00 EUR
Schöne Literatur - Signatur: Gunty - Buch