Eine italienische Eismacherfamilie zwischen Liebe und Pflicht, humorvoll erzählt. (DR) Seit Urgroßvater Giuseppe 1891 seine Leidenschaft für das Eis entdeckt hat, dreht sich das ganze Leben der Familie Talamini ums Eismachen. Von März bis Oktober betreibt sie das Eiscafé Venezia in Rotterdam, während sie die Winter in ihrer italienischen Heimat Venas di Cadore verbringt. Über die Generationen hinweg jedoch schwindet die Begeisterung für dieses Handwerk, denn das Leben eines Eismachers ist nicht so verlockend wie das Eis, das er herstellt. Der Ich-Erzähler Giovanni beschließt, beruflich seiner Begeisterung für die Lyrik zu folgen, daher tritt sein Bruder Luca zwangsläufig in die Fußstapfen der Vorväter, übernimmt das Eiscafé und heiratet das schönste Mädchen im Dorf, von dem auch Giovanni immer betört war. Zwölf Jahre nun richtet Luca kaum ein Wort an Giovanni, bis er eines Tages sein Schweigen bricht. Ernest van der Kwast, dem sein literarischer Durchbruch mit dem Roman "Mama Tandoori" gelang, legt hier eine heitere und kurzweilige Geschichte vor, die von Liebe und Leidenschaft, aber auch von Pflichtgefühl und Verantwortungsbewusstsein handelt. Den LeserInnen werden anhand von liebenswürdigen und teils skurrilen Charakteren zwei Passionen vorgestellt: der geschmackliche Genuss von Eiscreme sowie die Verzauberung durch die Poesie. Doch der Ernst des Lebens mitsamt seinen Sorgen und Problemen zeichnet sich auch in dieser Familie ab. Absolut empfehlenswert!

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Personen: Kwast, Ernest van der Ecke, Andreas