Adam, von der Schule verwiesen, von Eltern und Therapeuten aufgegeben, zieht sich in die Wildnis zurück. Hier hortet er Waffen gegen imaginäre Feinde. Als Sara sich in ihn verliebt, merkt sie erst spät, dass Adams Feindtheorie ernst gemeint ist und er zu einer Bedrohung wird ... USA - das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, Freiheit und Toleranz? Nicht für die Figuren in T.C. Boyles neuem Roman. Sten, pensionierter Schulleiter und Vietnamveteran, rettet auf einer Kreuzfahrt seine Reisegruppe vor einem Räuber, allerdings um den Preis des Lebens des Räubers. Dafür wird Sten als Held gefeiert. Sein Sohn Adam streift durch die kalifornischen Wälder, hat sich aus der Gesellschaft zurückgezogen, fühlt sich von vermeintlichen Feinden (Chinesen) bedroht. Adam trifft auf Sara, auch sie verbittert über den Staat, der überall in die Privatsphäre der Menschen eindringt. Die beiden werden ein Paar, doch Adam wird getrieben von seinem Wunsch, dem Feind gegenüberzutreten. Schließlich eskaliert die Situation und Adam wird zum Gejagten. Boyle (zuletzt "San Miguel") erzählt eine Art Familiengeschichte, in die er die Schattenseiten der modernen (US-)Gesellschaft einwebt. Dabei macht er es seinen Lesern nicht leicht, sich mit einer der Figuren zu identifizieren und eine eindeutige Haltung einzunehmen. Schwarz oder Weiß - das ist Boyles Sache nicht. Erneut sehr empfehlenswert.

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Serie / Reihe: aus dem Engl. von Dirk van Gunsteren

Personen: Boyle, T. Coraghessan van Gunsteren, Dirk Gunsteren, Dirk van

Interessenkreis: Außenseiter Amerika