Anna Albinger hütet seit Langem ein Familiengeheimnis, das sie ihrer Nichte Frederike offenbaren möchte. Deshalb bittet sie Frederike, einen Brief zu Annas altem Freund Petter Svakko nach Lappland zu bringen. Dort, in einem einsamen samischen Dorf, bekommt Frederike einen neuen Blick auf ihr Leben. Anna Albinger und ihre erwachsene Nichte Frederike haben ein enges Verhältnis. Doch Anna trägt ein Familiengeheimnis mit sich herum, das sie angesichts ihrer Krebserkrankung nicht mehr länger für sich behalten will. Sie schreibt einen langen Brief, mit dem sie ihre eben geschiedene Nichte zu Petter Svakko nach Lappland schickt. Erst dort, in der Einsamkeit eines samischen Dorfes, erfährt Frederike, dass Petter ihr Vater ist und Anna und Petter über lange Jahre hinweg eine besondere Art von Liebe für sich gefunden haben. Die Autorin, die unter dem Pseudonym Klara Nordin bereits zwei Krimis geschrieben hat (zuletzt "Septemberschuld", ID-A 47/15), ist selbst aus einer süddeutschen Kleinstadt nach Lappland gezogen, kennt also die beiden Landstriche, die sie detailliert beschreibt, ganz gut. Die Figuren, allen voran Anna und Frederike, sind liebevoll entworfen und die Autorin nimmt sich Zeit, ihre Geschichte ruhig und ohne Übertreibungen zu erzählen. So gewinnt der anfangs etwas träge Frauen- und Familienroman zunehmend und dürfte z.B. Leserinnen von Marianne Fredriksson in allen Bibliotheken ansprechen.
Personen: Baier, Hiltrud
Baier, Hiltrud:
Helle Tage, helle Nächte : Roman / Hiltrud Baier. - Frankfurt am Main : Fischer Krüger, 2018. - 350 Seiten ; 22 cm
ISBN 978-3-8105-3038-7 fest geb. : EUR 20.00
Baie - Signatur: Baie - Schöne Literatur