Wieder einmal ein hochgelobter Thriller, der um ein explosives Manuskript kreist. Es fällt dem Literaturagenten Peter Katz in die Hände, der einen Privatdetektiv beauftragt, dem verschollenen Autor hinterher zu forschen. Dieser wiederum trifft im Rahmen seiner Recherche auf den Polizisten, der 20 Jahre früher mit der Lösung des realen Mordfalles beauftragt war, der in dem Manuskript "fiktiv" (?) aufgearbeitet wird. Verschachtelt? Ja! Spannend? Anfangs ja, da fühlt man dieselbe Begeisterung des Literaturagenten und will unbedingt wissen, wie die Geschichte nach Abbruch des Manuskriptfragments weitergeht. Aber dann stellt sich leichte Müdigkeit ein, da sich hinter einer Version der Geschichte bloß eine weitere verbirgt, und dann die nächste - je nachdem, wie die in den Fall verwickelte Figur sich die Geschichte in der Erinnerung zurechtgebogen hat: auf das Gedächtnis angewandte Schönheitschirurgie. Ein Spiegel im Spiegel produziert eine endlose Abfolge von Spiegelungen. Am Ende findet man zum Ursprungsbild zurück, aber bei dem erlahmten Interesse ist das dann auch nicht mehr so berauschend für den vielleicht inzwischen etwas benebelten Leser.
Personen: Chirovici, E. O. Morawetz, Silvia Schmitz, Werner
SL Chir
Chirovici, E. O.:
¬Das¬ Buch der Spiegel : Roman / E. O. Chirovici. Dt. von Silvia Morawetz und Werner Schmitz. - 1. Aufl. - München : Goldmann, 2017. - 381 S.
Einheitssacht.: ¬The¬ Book of Mirrors
ISBN 978-3-442-31449-2 fest geb. : ca. Eur 20,90
Zugangsnummer: 2018/0011 - Barcode: 2-2051105-8-00002377-1
Schöne Literatur - Buch