Die Zahl der Flüchtlinge bei uns wird immer größer. Es kommen Männer, Frauen, Kinder und alte Menschen. Die Bevölkerung reagiert ganz unterschiedlich auf diese Entwicklung. Diejenigen, die Ärger verspüren, tendieren dazu, eine Abwehrhaltung einzunehmen. Die Zuversichtlichen unter uns versuchen im Gegensatz dazu, zu helfen wo es nur geht. Sie sind aktiv als Freiwillige an Bahnhöfen, ehrenamtlich tätig in zivilgesellschaftlichen Organisationen oder Kirchengemeinden. Was ist aber der Grund dafür, dass die Reaktionen auf die Flüchtlinge sich so voneinander unterscheiden? Warum wehren die einen ab, während die anderen sich einsetzen? Weshalb gibt es Wutbürgerinnen auf der einen Seite und Gutbürgerinnen auf der anderen? Wieso bevorzugen es die einen, gegen die Flüchtlinge zu hetzen, während die anderen versuchen zu helfen? Die Auswertung einer aktuellen Studie gibt die Antwort auf diese Fragen: Unsere Persönlichkeitsstruktur bestimmt, wie wir in solchen Situationen reagieren. Unsere Ängste bewegen uns dazu, uns zur Abwehr oder zum Einsatz zu entscheiden. Wie am Beispiel der Flüchtlinge immer klarer wird, leben wir in einer Angstgesellschaft. In Entängstigt euch!", diesem aktuellen Zwischenruf, geht Paul M. Zulehner den Ursachen unserer Ängste auf den Grund und sucht nach Wegen, sie zu überwinden. Er ist ein entschiedener Gegner von Pauschalisierungen und entwickelt eine Vorstellung davon, was Christsein in Zeiten wie diesen bedeuten kann. Außerdem stellt er sich der Frage, wie Kirchen einen Beitrag leisten und dabei helfen können, die Menschen von der Angst zu befreien. Denn er weiß: Je kleiner die Angst wird, umso größer wird die Solidarität mit diesen Menschen in Not - und dementsprechend auch der Einsatz.
Personen: Zulehner, Paul M.
Zulehner, Paul M.:
Entängstigt euch! : Die Flüchtlinge und das christliche Abendland / Paul M. Zulehner. - 2. aktual. Aufl. - Düsseldorf : Patmos Verl., 2016. - 165 S.
ISBN 978-3-8436-0760-5
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