Tanith, ein von Wölfen am Leben gehaltenes blondes Kleinkind, wird vom Clanhäuptling der dunkelhaarigen Jäger an Kindesstatt angenommen. Ihr Status bleibt der einer Sklavin und sie sehnt sich nach der Zartheit und Kraft der Wölfe, die von den Jägern brutal verfolgt werden.
Ihr Thema von "Flüsternde Hände" (BA 4/01) - Ausgrenzung des Andersartigen - nimmt Jordan in diesem Jugendroman noch einmal auf: In historischer (vorchristlicher?) Zeit an nicht genanntem Ort wird Tanith, ein von Wölfen am Leben gehaltenes blondes Kleinkind, vom Klanhäuptling angenommen. Ihr Status bleibt der einer Sklavin. Viel später stößt sie abermals auf ein Wolfsrudel und erkennt, in einem schmerzhaften Prozess, dass ihr die Rituale, die Zartheit und Kraft der Wölfe zum Weiterleben wichtiger sind als die Werte der gewalttätigen Menschen, die eine wie sie nicht wirklich akzeptieren und zudem die Wölfe gnadenlos als ihre Feinde verachten und verfolgen. Rasant erzählte Variante des "Wolfskind"-/"Wildkind"-Themas (M. Gerstein: "Victor", BA 12/99; K. Hesse: "Denn ich höre die Delphine rufen", BA 9/99; Heather-Lee: "Das Mädchen aus den Bergen", BA 4/99). - Sehr zu empfehlen.
Personen: Jordan, Sherryl Übersetzer: Johanna Schroeder
5.2 Jorda
Jordan, Sherryl:
Tanith, die Wolfsfrau / Sherryl Jordan. - 2. Auflage. - Frankfurt am Main [u.a.] : Sauerländer, 2002. - 167 S. ; 22 cm
Einheitssacht.: Tanith. - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-7941-4718-2 fest geb. : EUR 12.80
Erzählungen, Romane (ab 13 J.) - Buch