Im Januar 1938 verlässt Walter Redlich Oberschlesien, um im Hochland von Kenia für seine Familie eine neue Heimat zu schaffen. Seine Frau Jettel mit ihrer Tochter Regina folgen ihm. Auf der Fahrt von Mombasa nach Nairobi nimmt die 5-Jährige Eindrücke auf, die sich zu einer lebenslangen Liebe zu Afrika entwickeln.
"Nur eines wusste sie freilich noch nicht: Der als Kellner verkleidete Magier hatte auf der Strecke zwischen Mombasa und Nairobi einen Samen in ihr Herz gepflanzt. Aus ihm sollte eine lebenslange Liebe werden - die Liebe zu Afrika." Und nur diese Liebe bleibt, denn Zweig kehrt mit ihrem neuen Roman zu ihrem ureigenen Thema zurück: Ihrer Kindheit in Kenia. Sie beschreibt die Emigration ihres Vaters, der 1938 per Zug Deutschland verlassen musste, und die Fahrt mit ihrer Mutter zu ihm ein halbes Jahr später, die verwirrende Ankunft in Kenia, ihre zunächst einsame Schulzeit an der Nakuru Government School und schließlich die Rückkehr nach Deutschland im Jahr 1947. Wenn man durch die Romane "Nirgendwo in Afrika" (BA 12/95), "Irgendwo in Deutschland" (BA 4/97) und "Es begann damals in Afrika" (BA 1/05) zwar schon sehr viel von Zweigs afrikanischem Leben weiß, so verknüpft sie hier die Erinnerungen ihrer Eltern mit ihren persönlichen Erfahrungen und dadurch entsteht auch ein nachdenkliches Porträt der Zeit vor dem 2. Weltkrieg. Sehr empfehlenswert.
Personen: Zweig, Stefanie
Zba Zweig
Zweig, Stefanie:
Nur die Liebe bleibt : Roman / Stefanie Zweig. - 1. Auflage. - München : Langen Müller, 2006. - 313 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-7844-3051-5 fest geb. : EUR 19.90
Romane, Erzählungen - Buch