Autobiografischer Streifzug durch Erinnerungen an eine Kindheit in einem untergegangenen Land, Flucht und Ankommen als Jugendlicher in einer neuen Sprache und Kultur und an Besuche als Erwachsener bei der an Demenz erkrankten Großmutter, deren Erinnerungen schwinden.
In seinem neuen, autobiografisch geprägten Buch widmet sich der Autor (vgl. zuletzt "Fallensteller", ID-A 23/16) der Frage, wie sich die Herkunft auf die Entwicklung von Identität auswirkt. Dabei versteht er die geografische, ethnische, kulturelle und soziale Herkunft nicht nur als Ausgangspunkt einer Biografie, sondern integriert sowohl die Flucht nach Deutschland und das Ankommen in einer neuen Sprache und Kultur sowie auch Erinnerungen und Geschichten von Eltern und Großeltern als bedeutsam für die Identitätsfindung. Dies alles erzählt er in einem bunten Reigen von meist kürzeren Kapiteln, in denen assoziativ liebevolle und manchmal wehmütige Erinnerungen und Geschichten, verbunden mit überraschenden Gedanken, humorvollen Anekdoten und witzigen Einfällen mit Freude am Fabulieren und Sprachspielereien miteinander verwoben werden. Ein sehr persönliches, anrührendes, poetisches Buch, das wichtige Gedanken zu den Themen "Heimat", "Flucht" und "Ankommen in der Fremde" in lebensbejahende Geschichten verpackt. Lesevergnügen mit Erkenntnisgewinn, für alle uneingeschränkt empfohlen.

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Personen: Stanisic, Sasa

Schlagwörter: Heimat Abschied Erinnerungen

Interessenkreis: Biografie