Alles Schlechte kommt von oben: Schon lange vor „Independence Day“ und „Moonfall“ hat der deutsche Regisseur Roland Emmerich sein Faible für dramatische Sci-Fi-Actionfilme rund um eine bedrohte Erde unter Beweis gestellt.
In „Das Arche Noah Prinzip“ folgen wir der Besatzung der euro-amerikanischen Raumstation Florida Arklab, die im Jahr 1997 annähernd 200 Kilometer über der Erde schwebt. Mithilfe einer neu entwickelten Strahlungstechnologie soll auf das Wettergeschehen der Erde Einfluss genommen werden – vordergründig, um dort klimabedingte Katastrophen zu verhindern. Als es zu einer Revolution in Saudi-Arabien kommt, droht plötzlich der Missbrauch der neuen Technologie als Kriegsinstrumentarium. Das US-amerikanische Militär übernimmt die Kontrolle über die zivile Station, was die Astronauten Hayes und Marek mit Sabotage-Akten zu verhindern versuchen. Sie befürchten zerstörerische Naturkatastrophen, sollte es zu einer Bestrahlung der anvisierten Regionen kommen...
Mit seiner inzwischen antiquiert wirkenden Technik beim Sci-Fi-Ausflug ins Jahr 1997 (!) sowie mit Richy Müller und Franz Buchrieser als beunruhigte Astronauten sorgt der 1982-84 gedrehte Film für allerhand Nostalgie-Flair. Wobei nicht verschwiegen werden soll, dass es sich bei „Das Arche Noah Prinzip“ um Emmerichs Abschlussfilm an der HFF München handelt, für den er eine Million D-Mark auftrieb - als Produktionskosten für Diplomfilme waren damals um die 20.000 DM üblich! Gemessen an den immer noch bescheidenen Mitteln ist Emmerich, dem "Master of Disaster", ein technisch erstaunlicher Science-Fiction-Film gelungen. Durch die allgegenwärtige Beunruhigung eines bedrohlich aus den Fugen geratenen Welt-Klimas besitzt er zudem durchaus aktuelle Brisanz.
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Das Arche Noah Prinzip
Regie: Roland Emmerich; Montage: Tomy Wigand; Schauspieler: Nikolas Lansky, Matthias Fuchs, Aviva Joel, Richy Müller, Franz Buchrieser; Kamera: Egon Werdin; Produktion: Peter Zenk, Hans Weth, Wolfgang Längsfeld; Drehbuch: Roland Emmerich; Musik: Hubert Bartholomae
Deutschland 1984; FSK 12; Sprachfassung: Deutsch; 1 Online-Ressource (99 min); Bild: 1:2,35 HD
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