Mit der Person seines Kriminalkommissars Maigret hat der Schriftsteller Georges Simenon im Jahre 1928 einen neuen Typ des Polizeibeamten geschaffen. Ruhe, Umsicht und viel Verständnis zeichnen diesen Mann aus, der bei der Aufklärung komplizierter Mordfälle sich nicht allein auf die polizeiliche Akribie des Erkennungsdienstes verlässt, sondern das Psychologische stets mit dem Faktischen zu verbinden versteht. Maigrets Gefühl für die jeweilige psychologische Situation, für die Atmosphäre und die Umgebung, in der das Verbrechen zur Ausführung kam, hilft bei der Analyse seiner Fälle oft mehr, als der große, ihm zur Verfügung stehende Polizeiapparat. Es ist vor allem der Mensch, auch der Kriminelle, der Maigret interessiert unter die Lupe nimmt; es ist sein Interesse an der krankhaften Psyche des Verbrechers, der mit seiner Umwelt in Konflikte geriet, aus dem Gefängnis seiner Verhältnisse ausbrach und schuldig wurde. Viele dieser kleinen Mosaiksteine, die ein Verbrechen auslösten, reihen sich in Maigrets Überlegugen zu einem Ganzen. Das Gesamtbild nimmt schärfere Konturen an und Kommissar Maigret kann in seinen hochspannenden Fällen das Netz um Mörder und Gangster eng zusammenziehen.
Der überspannte Spielwarenhändler Marton sucht Hilfe bei Kommissar Maigret, weil er Angst hat, seine Frau Giselle wolle ihn vergiften. Er droht, sie zu erschießen, sobald er ihre Mordabsicht einwandfrei beweisen könne. Madame Marton weist gegenüber Maigret alle Anschuldigungen entrüstet zurück. Trotz sofort aufgenommener Untersuchungen, bei denen eine Lebensversicherung eine wichtige Rolle einnimmt, kann Maigret nicht verhindern, dass Marton umgebracht wird ... Basiert auf dem 52. Roman der Maigret-Serie: ›Les scrupules de Maigret‹ (1958). Im deutschen Sprachraum wurde der Roman als ›Maigret hat Skrupel‹ sowie als ›Weihnachten mit Maigret‹ publiziert.
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Kommissar Maigret
Vorlage: Georges Simenon; Schauspieler: Rupert Davies, Helen Shingler, Ewen Solon, Neville Jason; Regie: Eric Tayler; Musik: Ron Grainer; Drehbuch: Giles Cooper; Produktion: Andrew Osborn
Vereinigtes Königreich 1960; FSK 12; Sprachfassung: Deutsch; 1 Online-Ressource (53 min); Bild: 4:3 SD
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