In diesem Debütroman und ersten Teil einer Trilogie findet sich eine junge, zunächst orientierungslose Frau in Berlin wieder, um den Vorfällen in ihrer Familie auf den Grund zu gehen. (DR) 1930er-Jahre: die Nazis befinden sich auf dem aufstrebenden Ast während Alice an Helena Waldmanns - ihrer Großmutter - Tür klingelt, um sie zur Rede zu stellen, warum sie sich von ihrer verstorbenen Mutter abgewandt hat. Helena ist nicht gesprächsbereit, aber dafür ihre Tante. Ehe sie sichs versieht, findet sich Alice in deren Haus inmitten der Berliner Schickeria wieder, tanzt in verrauchten Clubs oder auf eleganten Partys und findet beiläufig die große Liebe, die keineswegs unproblematisch verläuft. Was zunächst als eine recht banale Familienfehde erscheint, entpuppt sich schnell als ein Text über eine junge Frau, die beruflich und familiär ihren Platz in der Gesellschaft und die eigene Unabhängigkeit sucht; vor dem Hintergrund der turbulenten Jahre der Zwischenkriegszeit wird die pulsierende Kunstszene in Berlin - mitsamt schillernder, unkonventioneller Charaktere - thematisiert, in der das zunehmende Verbot von jüdischen KünstlerInnen ebenso Einzug findet wie eine verstrickte Familiengeschichte und deren Kunstsammlung, die zwar ungewöhnlich, aber im Erzählton keineswegs anstößig klingt.
Serie / Reihe: Die Galeristinnen 1
Personen: Cedrino, Alexandra
Cedri
Cedrino, Alexandra:
¬Die¬ Galerie am Potsdamer Platz : Roman / Alexandra Cedrino. - Hamburg : Harper Collins, 2019. - 382 S. - (Die Galeristinnen; 1)
ISBN 978-3-95967-409-6 fest geb. : ca. € 20,60
Schöne Literatur - Buch